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Vertikalabdichtung & vertikale Abdichtung

Welche ist die richtige Vertikalabdichtung? Wir stellen Ihnen alle vertikalen Abdichtungen vor und erklären die Vor- und Nachteile.

Die passende Lösung für trockene Wände und Keller

Kaum ein Sommer in den letzten Jahren, in dem es nicht zu sintflutartigen Regengüssen kam. In Folge gab es in Berlin und Umland viele Wasserschäden. Feuchte Keller oder Wände können aber auch durch steigendes Grundwasser, Spritzwasser oder durch Sickerwasser zustande kommen, die von außen gegen das Mauerwerk drücken. Wasser dringt seitlich in das Mauerwerk ein – feuchte Wände, Mauern oder Keller sind die Folge. Langfristig führt das zu Instabilitäten im Fundament und zu Schimmelbildung.

Häufig müssen nun vertikal große Flächen abgedichtet werden, was arbeits- und kostenintensiv sein kann. Trotzdem sollten Hausbesitzer den Aufwand nicht scheuen – denn nicht behobene Wasserschäden können auf Dauer viel größere Kosten verursachen. 

Wir erklären Ihnen, was Vertikalsperren sind und wann man diese am besten anwendet. 

Was ist eine Vertikalsperre? 

Wie im Name schon enthalten, geht es bei einer Vertikalsperre um eine senkrechte Abdichtung – hier sind also in erster Linie senkrechte Wände oder Mauern betroffen. 

Abhängig vom Bauwerk und der Art und Größe des Schadens können unterschiedliche Vertikalsperren angewendet werden. Hier sollten Sie in jedem Fall einen Fachmann zu Rate ziehen.

1. Die schwarze Wanne - Kellerabdichtung durch Schwarzabdichtung 

Die Schwarzabdichtung ist eine Vertikalsperre, die man für einen nachträgliche Abdichtung in älteren Gebäude nutzt. So kommt die Schwarze Wanne auch vor allem bei Mauerwerk zum Einsatz.

Für die im Boden befindliche Schwarzabdichtung, muss der Zugang zum Gebäude von außen frei sein. Nachdem die Wände gereinigt und geglättet wurden, wird mit Hilfe einer kunststoffmodifizierten Dickbeschichtung (KBM), Bitumen- oder Kunststoffbahnen eine Schwarze Wanne errichtet, die sämtliche erdberührenden Bauteile wasserdicht umschließt. So ist es möglich,  die Schwarze Wanne auch unterhalb des Grundwasserspiegels einzusetzen. Auch wenn die Schwarze Wanne eine recht aufwendige Sanierungsmaßnahme ist, so ist sie doch äußerst wirksam und langlebig.

Lesen Sie mehr zur Schwarzabdichtung!

2. Weiße Wanne – eine wirksame Vertikalsperre zur Kellerabdichtung

Eine Weiße Wanne ist eine wasserundurchlässige Stahlbeton-Konstruktion, die man vor allem in Neubauten oder bei Betonsanierungen verwendet. Zwar kann sie auch nachträglich eingebaut werden, dies ist aber zumeist mit sehr hohen Kosten verbunden, da der Keller rückgebaut werden muss. 

Der Baukörper aus wasserundurchlässigem Beton kann auf der Baustelle gegossen oder aus vorgefertigten Betonteilen gebaut werden. Abdichtungen und Betonteile bilden eine Einheit und schützen so das Haus vor seitlich eindringendem als auch kapillar aufsteigendem Wasser.

Im Vergleich zu anderen vertikalen Abdichtung bildet die Weiße Wanne den langwierigsten Schutz vor Feuchtigkeit. 

Als Sanierungsmaßnahme empfiehlt sich auch hier eine Riss- und Fugenverpressung.

3. K-Wanne für Neubauten

Als K-Wanne bezeichnet man eine Bauwerksabdichtung, die aus PVC oder Polyethylen besteht. Sie wird vor allem bei Neubauten verwendet und kann alternativ zur schwarzen oder weißen Wanne eingesetzt werden. 

Dafür werden vorgefertigte Kunststoffbahnen als Flächenabdichtung  auf Beton eingesetzt. Dabei wird auf eine kraftschlüssige Verbindung mit oder eine vollflächige Verklebung geachtet. Bei dieser wenig arbeitsintensiven Methode gibt es keine Trocknungszeiten oder Schichtdickenkontrollen. Ein Vorteil ist, dass auch Schnittstellen oder Übergänge, wo verschiedene Gewerke aufeinandertreffen, abgedichtet werden. 

Der Nachteil dieser Methode ist, dass man eine K-Wanne schlecht sanieren kann.  Es besteht eine gewisse Gefahr der Hinterläufigkeit (Wasser läuft hinter die Folie), die Undichtigkeit kann man im Nachhinein schlecht orten.  

Als Sanierungsmaßnahme empfiehlt sich auch hier eine Riss- und Fugenverpressung

4. Flächeninjektion und Schleierinjektionen

Wenn eine nachträgliche Kellerabdichtung von außen nicht möglich ist, kommt eine Flächeninjektion von innen in Frage. Diese sorgt  dafür, dass große Flächen und Keller dauerhaft trocken bleiben. 

Große Flächen werden bearbeitet, in dem man ein Raster von Löchern und diese mit einem Injektionsmittel verpresst. Das kann ein niedrigviskoses Gel oder Harz sein, das die Poren und Fugen wasserdicht verschließt.

Bei den sogenannten Schleierinjektionen wird durch die Wand gebohrt und ein Epoxidharz in drei Schichten auf der außen liegende Wandfläche injiziert.

Lesen Sie mehr zur Schleierinjektion

5. Mineralische Dichtschlämme als Vertikalsperre

Mineralische Dichtschlämme bestehen aus verschiedenen Zementen, Mineralien und weiteren Zusätzen. Früher wurden sie vor allem im Sockelbereich eingesetzt, heute setzt man sie als Hilfsstoff und zusätzlichen Schutz ein. 

Da mineralische Dichtschlämme aus einem starren Material sind, sind sie für den Neubau, wo die Materialien noch arbeiten, nicht, bzw. nur im Sockelbereich geeignet. Vorbeugend oder nachträglich kann man sie zum Schutz gegen Feuchtigkeit und zur Sanierung von Beton, Zement oder Mauerwerk im Innen- und Außenbereich anwenden. 

Hier werden sie in Verbindung mit Wasser zu einer wasserabweisenden, atmungsaktiven Schicht, die hohe Haftung und Festigkeit besitzt. Als einzige Vertikalsperre sind sie allerdings nicht so wirkungsvoll und bei weiten nicht so langlebig wie eine Schwarzabdichtung. Hier liegt die Zukunft eher bei den Hybridabdichtungen.

6. Hybridabdichtung als Vertikalsperre

Ein modernes Verfahren der Vertikalsperre im erdberührenden Bereich ist die Hybridabdichtung. Sie kombinieren die Vorteile von Bitumendickbeschichtung (KBM) und mineralischen Dichtungsschlämmen.  Im Gegensatz zu anderen Dichtungsschlämmen bleibt die Hybridabdichtung aber flexibel und kann so multifunktional für die Abdichtung in Neubauten oder Altbauten eingesetzt werden. 

Eine Hybridabdichtung garantiert eine fugenlose Bauwerksabdichtung verschiedenster Materialien und kann abschließend problemlos mit Farben oder Putzen überarbeitet werden. Neben der schnellen Trocknung ist dieses Material lösungsmittelfrei und umweltfreundlich. 

Vom Deutschen Instituts für Normung (DIN) ist die Hybridabdichtung bisher nur im Sockelbereich zugelassen, wird dieses Verfahren, dass auch für Vertikalsperre ein Verfahren der Zukunft.

7. Braune Wanne – eine Kellerabdichtung von außen

Die sogenannte Braune Wanne ist eine Bauwerksabdichtung, die den Keller von außen abdichtet. Im Neubaubereich ist sie noch nicht als DIN geregelt, daher gilt sie eher als zusätzliche Abdichtungsmaßnahme zu den anderen Vertikalsperren.

Hier werden Trägermatten aus Geotextil von außen an das Gebäude angebracht. Gefüllt sind die Trägermatten mit einem Granulat – einem braunen Betonit, das bei Feuchtigkeit im Erdreich aufquillt und so eine durchgehende Dichtungsschicht bildet. Ungleichförmigkeiten und Risse an der Bauwerksoberfläche werden gleich mit ausgeglichen. Das Verlegung der Bahnen ist relativ einfach, man kann sie bei sämtlichen Untergründen verwenden und witterungsunabhängig errichtet.

Lassen Sie sich zu allen Verfahren von einem Fachmann ausführlich beraten. Die Ingenieure von K+K helfen Ihnen gerne weiter!